San Zaccaria Fassadendetail

S. Zaccaria

Deckengewölbe von Tiepolo in der Pietà

S. M. Pietà, Tiepolo

Campo San Giovanni della Bragora mit der gleichnamigen Kirche

S. Giovanni Bragora

Führung durch die Stadtsechstel in Venedig: Castello 3

Besichtigung und Führung durch die Kirchen San Zaccaria,
Santa Maria della Pietà und San Giovanni della Bragora

 

San Zaccaria: DIe Benediktinerniederlassung von San Zaccaria war seit jeher eines, wenn nicht das renommierteste Nonnenkloster in Venedig. Als den Benediktinerinnen Mitte des 15. Jahrhunderts die Umgestaltung der bestehenden Kirche und wenige Jahre später gar der Neubau des Gotteshauses erlaubt wurden, engagierten sie die modernsten Künstler ihrer Zeit: Antonio Gambello und später Mauro Codussi waren die Architekten und - revolutionierend - sie luden den Toskaner Andrea Castagno ein, dessen Bildnisse Gottvaters und der Evangelisten von 1442 grundlegend zur Wendung der venezianischen Malerei hin zu zur Renaissance beitragen sollten. Auch Giovanni Bellini malte für die Benediktinerinnen von San Zaccaria ein bedeutendes Bild der Gottesmutter mit Kindern.

Santa Maria della Pietà: Der Name von Kirche und Hospiz ist unweigerlich verbunden mit dem des "Prete Rosso", des "roten Priesters", Antonio Vivaldi, auch wenn dieser nie einen Fuß in die aktuelle Kirche setzte, da zu seinen Lebzeiten hier noch der Vorgängerbau stand. Vivaldi, im Erstberuf Priester, waren ein begnadeter Musiker und Pädagoge: er bildete die armen Waisenmädchen des Hospizes hier in Gesang und Instrumenten aus und ließ sie seine begnadeten musikalischen Schöpfungen in der Kirche des Waisenhauses aufführen. Der Neubau der Kirche geschah ab 1735 unter der Leitung des Architekten Giorgio Massari, dem andere große Künstler der Zeit zur Seite gestellt wurden: Giambattista Tiepolo und Giambattista Piazzetta waren zur malerischen Ausgestaltung der Kirche hinzugezogen worden. Das kleine Museum des Hospizes zeigt eine wertvolle Sammlung barocker Musikinstrumente sowie Dokumente aus dem Leben der jungen Waisen.  

San Giovanni della Bragora: Noch ganz dem Geist der Gotik verhaftet ist der gegen Ende des 15. Jahrhunderts entstandene Bau der Johanneskirche. Einen Höhepunkt der künstlerischen Ausstattung bildet Cima da Coneglianos "Taufe Christi" am Hauptaltar, die der sogenannte "Armeleute-Bellini" für die Kirche 1492 ausführte. Antonio Vivaldi wurde in dieser Kirche - zum zweiten Mal - getauft.

 

Castello: das Stadtsechstel der Arbeiter und Handwerker
Castello 1: San Giovanni e Paolo (Zanipolo), Scuola grande di San Marco, Ospedaletto, Friedhof San Michele
Castello 2: Santa Maria Formosa, Sammlung Querini Stampaglia, Santa Maria della Fava
Castello 3: San Zaccaria, Santa Maria della Visitazione, San Giovanni in Bragora
Castello 4: San Francesco della Vigna, Arsenal
Castello 5: Schifffahrtsmuseum, San Martino
Castello 6: San Pietro di Castello, San Giuseppe di Castello
Castello 7: Scuola di San Giorgio dei Greci, Scuola di San Giorgio degli Schiavoni
Castello 8: Palazzo Grimani

Die Führungen in die Stadtsechstel sind immer auch für Familien mit Kindern geeignet.

 

Castello Sechstel Venedig
Castello Sechstel Venedig