Prachttreppe mit Mars und Neptun

Prachttreppe mit Mars und Neptun

Orangenbäume auf Terrasse

Orangenbäumchen auf Terrasse

Chiesetta, Privatkapelle des Dogen

Chiesetta, Kapelle des Dogen

Sonder-Führung durch den Dogenpalast in Venedig

Besichtigung der "Chiesetta" und der Schätze des Dogen

 

Die Besichtigung der "Chiesetta" und der Schätze des Dogen kann nur im Rahmen einer Sonderführung im Dogenpalast stattfinden. In diesem Teil des Dogenpalastes, genau an der Nahtstelle von Markuskirche und Regierungssitz, kamen Räumlichkeiten unterschiedlichster Funktion zusammen. Neben Bürostuben, die durch geheime Verbindungsgänge miteinander verbunden sind, befand sich jahrhundertelang der "Tresor", die Schatzkammer, des Dogenpalastes, die jedoch zum Leidwesen Napoleons im Jahre 1797 schon fast so gut wie leer war.
Die kleine Terrasse, die sich an die Markuskirche anschmiegt und mit ihren Orangenbäumchen im Dogenpalast eine vollkommen unerwartete Oase des Grünen bietet, bleibt den Besuchern des Dogenpalast auf dem regulären Rundgang vollkommen verborgen. Vom Dogenappartment, den Räumlichkeiten, die dem Dogen für repräsentative Zwecke zur Verfügung standen, führt eine schlichte Treppe weiter, die ein ganz besonderes Juwel bereit hält: Tizians Christopherus-Fresko, eines der ganz wenigen Werke Tizians, die er in dieser Technik ausgeführt hat und das heute noch in Venedig erhalten ist. 

Das "Kirchlein" - Chiesetta - ist im korrekten Sprachgebrauch eine Kapelle, die dem Heiligen Nikolaus geweiht ist. Der Begriff "Kapelle" war aber schon vergeben: an die Markuskirche, die die offizielle Kapelle des Dogenpalast war - ein überaus aufschlussreiches Wortspiel. Über die sogenannte "Antichiesetta", das Vor-Kirchlein, gelangte man z.Z. der Republik von den Regierungsräumen des Dogenpalastes in das Kirchlein. Unter der Herrschaft der Österreicher gehörte der Komplex zum Appellationsgericht. Wenngleich schon seit dem Jahre 1823 als musealer Bereich gekennzeichnet, ist der Komplex erst seit 2015 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. 

Im 16. Jh wurde der Andachtsraum umgestaltet, Vincenzo Scamozzi entwarf den Altar, auf dem die herrliche Figur der Gottesmutter mit Kind von Jacopo Sansovino aufgestellt wurde. Im 18. Jh kamen weitere Kunstwerke hinzu, vor allem die in Freskotechnik komplett neu gestaltete Decke, die von den Malern Jacopo Guarana, von dem die Gottemutter mit Kind und Sankt Markus sowie anderen Heiligen stammt, und Menegozzi Colonna (Architekturveduten) ausgeführt wurde.

Der Besuch dieser privaten Andachtskapelle des Dogenpalastes ist ein ganz besonderer Tipp für einen Venedig-Ausflug, gehört der Dogenpalast doch zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Lagunenstadt. Der Rundgang ist erst mit 10 Teilnehmern möglich.

 

 

San Marco Sechstel Venedig
San Marco Sechstel Venedig