Führung durch die "Scuole" in Venedig
Scuola di San Giorgio degli Schiavoni
Verbandsgebäude der Georgsbruderschaft
Als die Schule der Dalmatier in Jahre 1502 in den Besitz einer Reliquie des Heiligen Georgs kam, engagierte sie unmittelbar den Maler Vittore Carpaccio mit einem Zyklus über den Heiligen Georg sowie zwei weiteren Schutzheiligen des Ordens. Carpaccio, der große Erzähler der venezianischen Renaissancemalerei, schildert hier mit viel Liebe zum Detail z.T. fast gruselige Szenen aus dem Leben der Heiligen. So phantastisch seine Szenen sind, so bleiben sie in der Schilderung der zeitgenössischen Architektur sehr wirklichkeitsgetreu. Auch in dem Bild des Heiligen Augustinus verbirgt sich ein besonders realitätsnahes Detail: am unteren rechten Bildrand ist ein Notenblatt abgebildet, dass uns heute noch zeigt, wie die Noten, die Ottaviano Petrucci schon ab 1490 in dem wichtigen Druckzentrum, das sich in der Lagune etabliert hatte, publizierte.
Nur in dem Bruderschaftsgebäude der Dalmatier sind die Tafeln des Künstlers vor Ort geblieben, während seine anderen Geschichten über die Museen Venedigs und Italiens verteilt sind.
Die Besichtigung folgender Scuole ist heute noch möglich:
Scuole
Scuola grande di San Marco
Scuola grande di San Giovanni Evangelista
Scuola grande di San Rocco
Scuola grande della Carità
Scuola grande dei Carmini
Scuola grande del Rosario
Scuola di San Giorgio degli Schiavoni